Am 01. Februar wurde Johannes von seiner Mutter, seinem Patenonkel und zwei weiteren Bekannten in Hastings abgeholt, um gemeinsam eine Woche entlang der Westküste zu reisen. Nach einem kurzen Zwischenstopp am Ocean Beach bei Hastings und einer erfrischenden Abkühlung im Meer ging es im Regen in Richtung des kleinen Örtchens Pipiriki, welches am Fluss „Wanganui“ liegt. Der Regen setzte sich leider über die Nacht bis zum nächsten Morgen fort. Dennoch ließen sie es sich nicht nehmen, an einer 3 stündigen Jetboattour zu der „Bridge to Nowhere“ teilzunehmen. Diese liegt inmitten eines Waldes und wurde gebaut, um die zwei größten ehemaligen Farmen auf beiden Seiten des Flusses „Wanganui“ zu verbinden. Kurioserweise wurde die Brücke jedoch nie zu ihrem eigentlichen Zweck benutzt, da die Farmer nach Fertigstellung der Brücke umziehen mussten.
Am darauffolgenden Tag stand die Fahrt durch Stratford und New Plymouth zum Lake Taupo auf dem Plan. Eines der Highlights des Tages war der „Dawson Fall“, welcher auf 900 Höhenmetern südöstlich am „Mount Taranaki“ liegt. Das Wasser stürzt hier 18 Meter in die Tiefe und treibt einen der ältesten Stromgeneratoren Neuseelands an. Außerdem nutzten Johannes und sein Patenonkel die einzigen Sonnenstrahlen des Tages mit einem Bad an einer spektakulären Küste oberhalb von New Plymouth. Die „White Cliffs“ sind ein Teil der dort vorhandenen Steilküste, welche durch helle Steine, kleine Höhlen und viele Felsen im Wasser geprägt ist. In den Abendstunden stärkten sie sich mit der Speise „White Bait“, welche für Neuseeland sehr bekannt ist. „White Bait“ besteht aus kleinen Fischen, welche in vielen Formen (u.a. als Omelette) verarbeitet und serviert werden (lecker aber nichts Besonderes). Auf dem „Tongariro Holiday Park“ angekommen, ging es dann schnell ins Bett, da am nächsten Morgen das „Tongariro Alpine Crossing“ anstand.
Nach einer kalten Nacht machten sie sich früh um 6 Uhr auf zu dem Fuße des knapp 2000 Meter hohen Bergs „Mount Tongariro“. Eine 20 Kilometer und 7 Stunden lange Wanderung über den Vulkan stand ihnen bevor. Zusammen mit unzähligen Menschen bestritten sie den Berg trotz Nebel, Sturm und Kälte, welcher hinsichtlich des Weges dem „Mount Taranaki“ ähnelt. Nur ein paar mal verzog sich der Nebel und man konnte einen kurzen Blick auf das umliegende Land erhaschen. Dennoch war der Weg zum Gipfel atemberaubend, da der Nebel eine mystische Atmosphäre mit sich brachte. Ebenfalls beeindruckend waren die Seen auf dem Berg, welche durch ihren hohen Schwefel- und Säuregehalt ungewöhnlich kräftige Blau- und Grünfärbungen hatten und zu einer kurzen Verschnaufpause einluden.
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